Inspiriert von dem fantastischem Rezepte-Buch “The Rawvolution Continues” von Matt Amsden.
Das Rezeptebuch ist auf Englisch, aber hier findet ihr das Rezept etwas ausführlicher mit etwas Know-how von uns auf Deutsch:
Mandelmilch selber machen – eine Variante mit Kokoswasser
Zugegeben, junge Kokosnüsse, die das so wertvolle, frische Kokoswasser enthalten, wachsen für die meisten unter uns nicht gerade vor der Haustür. Warum ist es so wertvoll? Kokoswasser enthält neben Vitaminen auch wichtige Mineralstoffe, vor allem Magnesium, Natrium und Kalium und versorgt den Körper mit Elektrolyten. Ein Freund berichtete mir, dass er nach einem Motorradunfall in Thailand die Wundenheilung durch das Trinken von rohem Kokoswasser immens beschleunigen konnte. Es ist erfrischend und das nicht nur für die Körperzellen, sondern auch geschmacklich! Du kannst natürlich auch (gefiltertes) Leitungswasser verwenden (Tipp: Aquaphor Tischwasserfilter). Eine Videoanleitung zum Rezept findest du weiter unten.
Rezept für die Herstellung von 8 Tassen Mandelmilch und eine 3/4 Tasse Trester
Zutaten:
- 7 Tassen Kokoswasser
- 1 Tasse Mandeln
Mandeln gibt es in Bio und Rohkost-Qualität bspw. von Rapunzel in 200g oder 500g.
Für die Varianten Haselnussmilch oder Walnussmilch kannst du natürlich auch auf Haselnüsse oder Walnüsse umsteigen.Kokoswasser gibt es in einer Vielzahl von Qualitäten. Biologisch erhälst du es im Tetrapack von kulau. Das ist praktisch und auch schmackhaft, jedoch wie alles im Tetrapack für längere Haltbarkeit pasteurisiert, d.h. Enzyme und Vitamine werden dabei zerstört. Wenn du nicht an frische Kokosnüsse kommst (achte darauf, dass es die grünen sind, nicht die braunen gereiften Kokosnüsse, die enthalten kaum Wasser), bekommst du es unpasteurisiert und in Rohkost-Qualität von Wild & Coco als “Kokoswasser Royal Virgin“. Solltest du in Berlin zuhause sein, bekommst du dieses Royal Kokoswasser über die Wild & Cultured Gruppe.
Da Kokoswasser recht hochpreisig ist, kannst du auch ein Teil Kokoswasser mit gefiltertem Leitungswasser ersetzen. Der Geschmack ist dann etwas weniger intensiv, aber dennoch lecker. Kokoswasser hat eine Eigensüße, sodass das Rezept ohne Zuckerzusatz auskommt.
Zubereitung der Mandel-Kokoswasser-Milch:
- Optional: Mandeln über Nacht einweichen in (gefiltertem) Leitungswasser.
Vor dem nächsten Schritt das Einweichwasser abkippen.
Durch das Einweichen werden enzymhemmende Stoffen ausgeschwemmt, die Mandeln werden bekömmlicher. - Im Hochleistungsmixer das Kokoswasser und die Mandeln mixen bis alles absolut fein ist.
- Mit dem Nussmilchbeutel abseihen, um die festen Faserstoffe (=Trester) abzutrennen.
Für das Filtern eignen sich die Passierbeutel aus Baumwolle oder aus Leinen gleichermaßen.
Verbleibender Nusstrester:
Den Trester kannst du aus dem Nussmilchbeutel nehmen. Wenn es trocken genug ist geht das, indem der Beutel linksrum gedreht wird und es dann in ein Gefäß (eine Schüssel die groß genug ist, dass möglichst nichts daneben geht) ausgeschüttelt wird.
Der Trester hält sich bis zu 4 Tage im Kühlschrank. Wenn du den Nusstrester länger aufbewahren möchtest, für die spätere Verwendung oder um mehr Trester anzusammeln, kannst du ihn trocknen, für 24 Stunden im Dörrgerät, sonst auch in der Sonne, im Ofen oder auf der Heizung. Die Aufbewahrung wird an einem trockenen, kühlen Ort empfohlen. Das Einfrieren von Trester (getrocknet oder ungetrocknet) funktioniert auch.
Video: Mandelmilch zum Selbermachen – mit Wasser oder Kokoswasser
Variationen:
Wie Eingangs beschrieben kannst du jede Art von Nussmilch herstellen, welche dir gut schmeckt, also kannst du bspw. auch Haselnüsse verwenden. Ersetzt du das Kokoswasser mit (gefiltertem) Leitungswasser funktioniert das auch, das ist dann quasi das Basisrezept. Es fehlt dann eben der erfrischende “Kick” wie in dieser exquisiten-deluxe Variante, die speziell für besondere Anlässe und Genießer ein Highlight ist.
Tipp: Für die Beschaffung günstiger, regionaler Nüsse kann sich der Blick auf Kleinanzeigen lohnen. Gerade nach der Erntezeit werden größere Mengen Walnüsse angeboten oder du fragst im Familien- und Freundeskreis. Oftmals gibt es einen Haselnussstrauch oder Walnussbaum im Bekanntenkreis und die Freude ist groß, wenn hier geteilt wird. Es kann nur sein, dass dann etwas Nussknack-Arbeit auf dich wartet 😉 Wir werden eine Kooperation mit Permakultur-Erzeugnissen starten, dabei holen wir dann auch speziellere Sorten Mandeln und die Pekanuss aus kleinbäuerlichen Gärten, die rein biologisch nach Permakultur-Prinzipien arbeiten. Das wird ein Gaumenschmaus als pure Nuss zum Knacken und auch für alle Nussmilch Liebhaber*innen die etwas tiefer in das Glas blicken und der Zunge neue Erlebnisse bescheren möchten.
Wenn du das Rezept probiert hast oder vielleicht noch Abwandlungen und eigene Tipps hast, schreibe es unten im Kommentar. Vielleicht hast du auch Interesse biologische Nüsse direkt von der NECTARBAR-Familie zu beziehen? Lass uns das gern wissen direkt hier oder über das Kontaktformular, dann gehen wir es an.
Wir freuen uns und können durch den Austausch gemeinsam voneinander lernen.
Haferdrink mit den Enzymen funktioniert super. Viel besser als die Gekaufte im Tetra Pack oder Flasche. Auch kein Müll mehr. Und viel günstiger. Werde demnächst mit Dinkelflocken und Hirse probieren.
Ja, es ist möglich, Dinkelflocken sind wunderbar dafür geeignet. Eine leckeres Ergebnis lässt sich bspw. mit je einen halben Anteil Dinkel- und Haferflocken erzielen.
HIRSE: Ja, da kannst du entweder das ganze Korn verwenden oder Hirseflocken. Siehe auch die Anleitung im Hirse-Beitrag auf Instagram: https://www.instagram.com/p/CMhRzVqHrwN/
Wichtig ist dabei, dass du die Hirse erhitzt, also mit Wasser auf ca. 90 °C bringst. Die Enzyme können erst dann arbeiten, wenn die Stärke ‘zugänglich’ gemacht wird, was bei Reis, Mais und Hirse erst bei einer höheren Temperatur von 85-95°C geschieht. Bei dieser Temperatur werden allerdings die Enzyme zerstört. Daher erst Wasser und Hirse erhitzen (ggf. geht auch kurz aufkochen, wir hatten es bis jetzt ohne Aufkochen gemacht) und nach dem Abkühlen auf 70 °C unserer Anleitung wie beim Haferdrink folgen, also mit der Zugabe von der NECTARBAR Enzymlösung N1 starten und bei ca. 60 °C Enzymlösung N2 hinzugeben. Gutes Gelingen!